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Es ist immer schwierig, Tiere in Bewegung zu malen. Ich habe mir dieses Mal eine Vorlage, ein Foto gewählt, welches ich besonders ansprechend finde. Es handelt sich leider um eine schlechte Aufnahme, ich hoffe, Sie können trotzdem erkennen wie der Wolf mal aussehen soll.
2.
Als erstes habe ich die Leinwand( 50 x 70 ) hellblau vorgrundiert. Dann mit Weiß die Oberfläche vom Schnee gestaltet. Dabei musste ich natürlich auch hin und wieder nochmal mit verschiedenen Blautönen einige Kleinigkeiten malen. Dann habe ich die Büsche und trockenen Äste gemalt. Diese habe ich nach dem Trocknen mehrmals weiß überlasiert, damit sie mehr in die Ferne rücken und nicht so aufdringlich wirken.
Danach das dunklere Gestrüpp, das weiter im Vordergrund stehen soll.
3.
Ich habe erst mit ganz wässrigem Braun die Konturen des Wolfes ganz grob vorgemalt. Dann habe ich ihn mit einem Gemisch aus Braun und Schwarz gänzlich ausgemalt. Außerdem habe ich die Schneegrenze unterhalb des Wolfes gesetzt. Er soll ja durch relativ tiefen Schnee laufen.
3.
Nun habe ich ganz grob mit verdünntem Weiß die hellsten Stellen des Fells vorgemalt. Dabei achte ich bereits drauf, in welche Richtung die Haare wachsen, so ziehe ich auch die groben Striche vom Fell. Auch die Augen habe ich gesetzt, aber alles nur provisorisch. Bei der Ausarbeitung werde ich das sicher noch um Kleinigkeiten verändern. Bis hierher dient mir dieses nur zur Orientierung.
4.
Ich habe nun mit den Farben: schwarz, weiß, Terra di Sienna natur und Terra di Sienna gebrannt, verschiedene Farbtöne gemischt und gestalte die Farben des Fells ganz grob vor, so dass ich erst einmal eine grobe Orientierung habe. Durch Lasuren der einzelnen Farbpartien, werde ich sie dann dem natürlichen Fell nach u. nach anpassen.
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Ich habe mit einem Flachpinsel, Borste, sehr hart, ca 1,5 cm breit, weiter ganz grob, mit den o.g. Farbtönen, das Fell des Wolfes bearbeitet.
Da ich ja so etwas noch nie gemacht habe, mache ich dies natürlich auch nur ganz vorsichtig. Immer noch mal drüber, so als würde man die Farbe aufbürsten. Allerdings immer in die Richtung wie das Fell verläuft.
Ich mache den Pinsel nicht sauber wenn ich einen anderen Farbton aufbürsten will, ich streiche die Farbe nur im Küchentuch aus. So entstehen schon im Unterfell sanftere Farbübergänge. Mit jeder neuen Schicht modelliere ich das Fell genauer. Ist leider auf diesem Foto nicht so wirklich gut zu sehen.
Außerdem habe ich den Kopt noch etwas feiner ausgearbeitet. Dazu habe ich schon einige Zonen mit dem Skriptliner markanter gemalt.(Den mache ich aber immer richtig sauber wenn ich die Farbe wechsele.)
Es ist aber auch am Kopf alles noch sehr grob, bedarf noch einiger Feinarbeit.
Nun passe ich die Farben am Körper der Farbe am Kopf an.
6.
Ich habe das ausgestreckte Vorderbein bearbeitet, bin aber noch nicht ganz fertig, weil ich das erst richtig sehen kann, wenn das Fell komplett fertig ist.
Erst habe ich wieder mit dem Flachpinsel, wie oben genannt, die Fellstruktur aufgebürstet, und dann mit dem Skriptliner den Fellverlauf grob aufgemalt.
Um die Schattierung der einzelnen Fellsträhnen zu formen, muss ich noch einige Male drüber bürsten und auch immer noch einmal einige Akzente mit dem Skriptliner malen.
Durch die vielen Farbschichten wird das Fell immer dichter und auch flauschiger. Man muss nur darauf achten, dass immer kleine Farbunterschiede zu erkennen sind, dass bringt dann auch das Flauschige.
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Die Feinheiten am Maul und auch an den Ohren kommen erst ganz zum Schluss.
Es sieht immer noch alles sehr ungehobelt aus, aber es ist auch sehr viel Arbeit an diesem Bild. Die vielen Kleinigkeiten am Fell halten schon sehr lange auf.
Ich habe hier mal eine Großaufnahme vom Fell gemacht.
Zuerst male ich in vielen Schichten die Farbgebung auf den Körper, dann mehrmals mit einem kleinen Rundpinsel die einzelnen Haarbüschel, aber auch in mehreren Schichten, wie auf dem Foto zu sehen ist, danach kommen noch die einzelnen langen Haare, aber sicher auch in vielen Schichten darüber.
Das Fell hinter den Ohren ist fast fertig, das Fell auf der Brust hat erst grob die einzelnen kleinen Haarbüschel bekommen. Ich hoffe Sie können es erkennen.
Die Nase braucht noch Glanz und auch noch die Nasenlöcher u. das Maul müssen noch einige Feinheiten, wie Glanz, und auch noch etwas mehr Tiefe bekommen, und die Ohren sind auch erst ganz grob gemalt.
Ich habe den Kopf noch ein wenig mehr ausgearbeitet, ist aber immer noch nicht so wirklich fertig. Auch das Genick habe ich noch mehr bearbeitet. Dadurch, dass das Acryl immer so sehr wegtrocknet, muss ich natürlich immer und immer wieder drüber, es ist sehr langwierig.
Habe gerade gesehen , mein Wolf muss noch eine Schlankheitskur bekommen, er ist zu dick geworden, aber das ändere ich natürlich noch ab.
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Bis jetzt habe ich die Decke und den hinteren Teil des Wolfes mit Fell gemalt. Ist zwar immer noch nicht so wirklich fertig, aber so langsam bekommt es dann doch schon mehr Aussehen.
Ich habe in vielen sehr dünnen Farblasuren die einzelnen Farbschattierungen, in kleinen haarbüschel ähnlichen Strichen, aufeinandergesetzt.
Die Farbe stimmt aber immer noch nicht ganz, das werde ich in den nächsten Schritten noch weiter bearbeiten.
Ich kann das Fell ja immer nur so malen, dass die Fellpartie, die über einen anderen Teil drüberragt, immer erst zu letzt gemalt wird, sonst bekomme ich ja die einzelnen Körperteile nicht ausgearbeitet.
Im Moment muss ich den angewinkelten Arm bearbeiten, er war ein wenig zu lang und hatte auch einen Knick. Die bräunliche Farbe habe ich nur zur Orientierung so krass drübergesetzt, wird natürlich noch bearbeitet.
Auf Bild 1 habe ich mal die nächsten Schritte nummeriert.
Nr 1. der hintere Hinterlauf muss als allererstes mit dem Fell gemalt werden, damit ich das Bauchfell fertig malen kann.
Nr 2. Dann muss ich den Schwanz malen, damit ich das Fell oberhalb des vorderen Hinterlaufs (Nr 3.)ein wenig über den Schwanz malen kann, natürlich nur die Haarspitzen.
Nr. 4, das Brustfell muss ich nun gänzlich fertig malen, denn sonst kann ich das angewinkelte Vorderbein (Nr.5) nicht malen. Obwohl auch einige Kleinigkeiten des Brustfells an kleinen Stellen über dem Vorderbein sind, wegen der Länge des Brusthaares, ragen sie ein wenig über Teile des Vorderbeins. Aber diese Winzigkeiten setze ich erst zum Schluss.
Nr. 6 ,da fehlen noch die langen , hauchdünnen Haare direkt am Ellenbogen und ein wenig darunter.
Nr. 7 u. 8 sind noch einige Feinheiten an der Nase , dem Maul und den Ohren, die ich noch ausarbeiten muss. Die Nasenlöcher habe ich auch schon angedeutet, sind hier allerdings nicht zu erkennen.
Nr. 9 Zuerst muss ich die Brusthaare fertig malen. Die Haare am Kinn müssen die Brusthaare ein wenig überlappen und auch ganz dünne Barthaare fehlen noch im unteren Bereich des Maules.
Nr.10 Zum Schluss muss ich die Decke des Wolfes komplett noch einmal mit ganz dünnen Haaren malen, damit die Zeichnung des Wolfes auch annähernd die, der Vorlage entspricht.
Bild 2
Nr.1 Hier können Sie sehen, dass das Fell hier auch noch einige Stellen aufweist, die durch feine Haare ergänzt werden müssen.
Nr. 2 und 3 zeigt die Problemzonen die ich oben schon angesprochen habe.
10.
Ich habe das Fell fertig gearbeitet, es fehlen nun nur noch einige kleine Schattierungen, und der gesamte Wolf muss noch einen Hauch Gelb bekommen. Das werde ich mit einer od. mehreren Lasuren machen.
Außerdem muss ich das lange Fell am ausgestrecktem Vorderbein noch mal einmalen, ging durch die Schneelandschaft verloren. Dieses Vorderbein ist auch noch nicht ganz fertig, vorn an der Pfote muss ich noch ein wenig ausarbeiten.
Ganz zum Schluß werde ich den Schnee noch etwas verändern, noch etwas wolkiger machen.
Der Nasenrücken muss noch etwas bearbeitet werden. Ist noch zu platt.
11.
Hier das Ergebnis!
Ich werde allerdings noch einmal mit einer ganz wässrigen, gelblichen Lasur das Fell übermalen, es ist mir noch an einigen Stellen zu weiß.
Ich hoffe Sie hatten Freude an dieser Anleitung.
Vielen Dank für Ihr Interesse.
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